Kurznotiz 40: Klaus Hügel
Wie ihr sicherlich alle mitbekommen habt, ist am 25. Februar 2025 das Darmstädter Tango Urgestein Hans Gunia überraschend verstorben.
Nun musste die Darmstädter Tango Szene einen weiteren Verlust betrauern: Klaus Hügel, der auf allen Milongas im Rhein-Main Gebiet zu Hause war, ist am 19. September 2025 im Alter von nur 65 Jahren nach langer schwerer Krankheit verstorben. Heute, am 1. Oktober 2025, wurde er beerdigt.
Auf Wunsch seiner Kinder (die selber keinen Tango Argentino tanzen) endete der Trauergottesdienst mit einem Tango, zu dem die Gäste ausdrücklich aufgefordert waren, zu Klaus' Ehren zu tanzen. Das war ein ganz besonderer Moment, der uns allen, Tänzern wie Zuschauern, eine Gänsehaut beschert hat.
Aus Sicht der Zuschauer war es ein völlig surrealer Anblick: 20 Menschen stehen aus dem Publikum auf, versammeln sich vor dem Sarg, und ohne ein Wort zu sagen, organisieren sie sich in einer Ronda und fangen gemeinsam an zu tanzen. Ruhig und gelassen, würdevoll, voller Respekt und voller Mitgefühl.
Das ist es, was den Tango Argentino auszeichnet: Eine Gemeinschaft, die sich blind versteht.
Angesichts der vielen Diskussionen, die aktuell zwischen meinen Blogger-Kollegen laufen, ist mir bei diesem Tanz sehr klar geworden, dass wir deutlich mehr über das sprechen sollten, was uns alle verbindet. Und sehr viel weniger über das, was uns trennt.
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