Eine kleine Anekdote zur richtigen Tanzhaltung

Heute möchte ich eine kleine Anekdote erzählen, die ich gestern Abend auf einer Milonga in Worms erlebt habe. Ich hatte dort Gelegenheit, mit zwei sehr erfahrenen Tango Lehrerinnen zu tanzen. Und nach diesem Erlebnis ist für mich völlig klar, wie die richtige Tanzhaltung aussehen muss.

Die erste Lehrerin bevorzugt die Milonguero Haltung:

  • Wir tanzen sehr eng. Ihr Kopf lehnt an meiner Schulter.
  • Wir tanzen leicht seitlich versetzt: Ihr rechter Fuß ist zwischen meinen Füßen.
  • Unsere Körper sind nicht parallel zueinander sondern bilden ein V, wobei die gefassten Hände die offene Seite bilden und die Umarmung die geschlossene Seite bildet.
  • Wir tanzen sehr raumsparend: Die gefassten Hände sind nah am Körper (ca. 20 cm Abstand).

Die zweite Lehrerin dagegen bevorzugt eine offene Tanzhaltung:

  • Wir tanzen mit etwas Abstand.
  • Wir stehen genau voreinander. Ihr rechter Fuß steht vor meinem linken Fuß.
  • Unsere Körper stehen genau parallel voreinander.
  • Die gefassten Hände sind recht weit (ca. 50 cm) von unseren Oberkörpern entfernt.

Was bedeutet das nun für mich als Führenden? Welche der beiden Tanzhaltungen ist korrekt und welche sollte ich möglichst vermeiden?

Die Antwort ist für mich nach dem gestrigen Abend sonnenklar. Es führt kein Weg daran vorbei: Ich muss mit beiden Tanzhaltungen klarkommen!

Kommentare

  1. Ich fände es sinnvoller, die Haltung bzw. Fassung vom Charakter und der Dynamik der Musik abhängig zu machen und nicht einfach grundsätzlich eine zu "bevorzugen". Dein " Ich muss [...] klarkommen!" klingt etwas resignativ. Besser wäre doch zu sagen: "Ich will beide beherrschen und situationsgerecht anwenden können."

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    1. Naja: Ich gebe die Tanzhaltung nicht vor. Das macht die Folgende. Sie entscheidet, wie eng (oder entfernt) sie mit mir tanzen möchte.

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